Invasoren und Engel

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Es ist ein Bild, das man zunächst nicht mit den Straßenkämpfen des »Prager Frühlings« zusammenbringt. Doch der Junge im Engelskostüm zeigt, dass im Prag von 1968 eben auch das »normale« Leben weiterging. Geschossen hat das Foto der gebürtige Tscheche Josef Koudelka, dem die Fotogalerie C/O Berlin noch bis 10. September eine Ausstellung widmet.

Unter dem Titel »Invasion / Exiles / Wall« präsentiert die Galerie drei wesentliche Schaffensphasen des Magnum-Fotografen, dem damit erstmals nach fast dreißig Jahren wieder eine Ausstellung in Deutschland gewidmet ist. Sie umfasst etwa 120 Fotografien und Projektionen und reicht thematisch von der sowjetischen Intervention in seinem Heimatland 1968 über seine Zeit im europäischen Exil bis zu seinem jüngsten Projekt: Zwischen 2008 und 2012 bereiste Koudelka Israel und die Palästinensergebiete und dokumentierte die von Israel im Westjordanland errichtete Mauer sowie israelische Siedlungen. Das Ergebnis ist eine Serie mit dem Titel »Wall« - ein sehr persönliches Projekt des Fotografen, der hinter dem Eisernen Vorhang aufwuchs und immer wieder zum Thema der Freiheit zurückkehrt. nd

Foto: Josef Koudelka/Magnum Photos

Bis 10. September, Galerie C/O Berlin, Amerika-Haus, Hardenbergstraße 22 - 24, Charlottenburg

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