Bildungslexikon
Medienpädagogik. Nach wie vor ist der Begriff »Medienpädagogik« nicht scharf umrissen, obwohl schon in den 1920er Jahren auf das damals neue Medium Film mit pädagogischer Skepsis reagiert wurde. »Eine bedauernswerte Erscheinung des Großstadtlebens, der erziehlich entgegenzuwirken ist«, zitiert das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg eine damals in bürgerlichen und akademischen Kreisen weit verbreitete Einstellung. Die Skepsis hat sich gehalten. Statt den produktiven Nutzen zu betonen, zielt Medienpädagogik auf »Bewältigung«. Sie sieht gerade in den neuen digitalen Medien Gegenstände pädagogisch-normierender Regulierung und Zensur.
Generell unterscheidet man heute zwischen Mediendidaktik, Medienerziehung sowie Informations- wie Kommunikationstechnische Grundbildung (IKG). Unter letzterer versteht man die Implementierung medientheoretischer Grundkenntnisse sowie das Arbeiten an und mit Computern im Fachunterricht. Mediendidaktik beschäftigt sich mit dem Einsatz verschiedener Medien im Unterricht. Medienerziehung konzentriert sich auf medienpädagogisches Handeln mit Fokus auf Aufklärung und kritischen Umgang.
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