Förderung auch für kleine Unternehmen?

Bildungsrauschen

  • Lena Tietgen
  • Lesedauer: 2 Min.

Mit dem Europäischen Forschungsraum (EFR; Englisch: European Research Area) sollen innerhalb der Europäischen Union »einheitliche Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation« geschaffen werden. Das Konzept beinhaltet neben einer Verbesserung der Struktur vor allem eine finanzielle Förderung. Der Fokus liegt auf der Mobilität der Forschenden wie auf dem »freien Austausch« wissenschaftlicher und technologischer Erkenntnisse. Grundsätzlich geht es um die »Integration und Kooperation wissenschaftlicher und technologischer Kapazitäten der Mitgliedstaaten«. Das Konzept ist Teil der vom Europäischen Rat 2010 verabschiedeten Europa-2020-Strategie, mit der der Lissabon-Vertrag aus dem Jahr 2009 umgesetzt werden soll. (horizont2020.de)

Das Konzept des EFR schließt damit an die von der Europäischen Kommission bereits seit 1984 aufgelegten mehrjährigen Rahmenprogramme an. Es verfolgt sechs Ziele; dazu gehören laut dem Teilnehmerportal horizont2020.de: »effektivere nationale Forschungssysteme«, »optimale länderübergreifende Zusammenarbeit und entsprechender Wettbewerb«, worunter »gemeinsame Programmplanung Forschungsinfrastrukturen« gefasst wird. Ferner gehören dazu der »offene Arbeitsmarkt für Wissenschaftler« sowie die »Gleichstellung der Geschlechter« und »Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts«. Nicht zuletzt umfasst das Programm den »optimalen Austausch von Zugang zu und Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen« und »internationale Zusammenarbeit.«

Im Zentrum der Förderung stehen Projekte aus der »medizinischen, ökologischen, industriellen und sozioökonomischen« Forschung. Aber auch übergreifende Aspekte,wie Sozial- und Geisteswissenschaften oder nachhaltige Entwicklung und Klimawandel fallen unter das Konzept Horizont 2020.

Dabei unterscheiden sich die Förderungen nach Umfang und Zielgruppe. So gibt es neben Preisen, der öffentlichen Auftragsvergabe auch die Modelle der Public-Private-Partnership (PPP) und der Ko-Finanzierung. Letztere unterstützen finanziell nationale oder regionale Fördereinrichtungen bei »einzelnen Ausschreibungen oder Programmen«, unter anderem ERA-NET-Cofund-Programme, die »Partnerschaften zwischen Fördereinrichtungen« finanzieren. (foerderinfo.bund.de)

Des weiteren können auch Einzelantragsteller in die Gunst »forschungsbegleitender Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahmen« kommen. Aufmerksamkeit erfahren Verbundprojekte unterschiedlicher Länder, die an »neuem Wissen, neuen Technologien, Verfahren, Produkten und Dienstleistungen« arbeiten.

Auch die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen wurde ausgebaut. Diese umfasst jetzt die »gesamte Innovationskette«, die sich von »Machbarkeitsstudien über Forschung und Demonstration bis hin zur Markteinführung« erstreckt. Lena Tietgen

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