Richter-Zyklus im Reichstag

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Künstler Gerhard Richter hat dem Bundestag einen vierteiligen Bilderzyklus »Birkenau« übergeben. Die aus dem Jahr 2014 stammenden Werke sind eine Schenkung des Malers und sind seit Dienstag in der Westeingangshalle des Parlamentsgebäudes zu sehen, wie die Bundestagsverwaltung mitteilte. Der 1932 in Dresden geborene Richter gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstler. Seine Werke gehören auf dem weltweiten Kunstmarkt zu den teuersten eines lebenden Künstlers.

Der Zyklus »Birkenau« gilt den Angaben zufolge als eine der bedeutendsten Werkgruppen von Gerhard Richter. Der Kunstbeirat des Deutschen Bundestages hatte sich im Juni nach einem Vorschlag von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) für das Werk entschieden.

Ausgehend von Fotografien, die im Jahre 1944 im Vernichtungslager Birkenau heimlich aufgenommen wurden, hat Richter deren Motive als Vorlage übernommen, sie in mehreren Arbeitsgängen immer wieder übermalt und verändert. Anschließend wurden von den monumentalen Gemälden gleich große Fotografien angefertigt und hinter Acrylglas versiegelt. Die ursprünglich am Eingang installierten Leuchtkästen von Sigmar Polke müssen restauriert werden, so dass eine neue Gestaltung für die Südwand gefunden werden musste. epd/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.