Wo Löwenherz gefangen war
Speyer. Vielen gilt er als Inbegriff des edlen Ritters, aber er schreckte vor blutigen Massakern nicht zurück und war auch ziemlich eitel: Richard Löwenherz (1157-1199), König von England. Ihm ist eine große Ausstellung gewidmet, die am Sonntag im Historischen Museum der Pfalz in Speyer eröffnet wurde. Sie beleuchtet nicht nur den Werdegang und den Kreuzzug des Herrschers, sondern auch seine Gefangennahme auf dem Rückweg nach England und seine Inhaftierung unter anderem auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz. Während des Kreuzzuges hatte Richard in Akkon die Fahne des österreichischen Herzogs Leopold V. herausgerissen und in den Schmutz geworfen - um den Sieg für sich allein beanspruchen zu können und den anderen nicht an der Kriegsbeute beteiligen zu müssen. Der Österreicher rächte sich und ließ Richard bei Wien festnehmen. »Richard Löwenherz ist der berühmteste Gefangene des Mittelalters«, sagte Museumschef Alexander Schubert bei der Vorstellung der Schau »Richard Löwenherz. König - Ritter - Gefangener«. 15 Monate verbrachte der Herrscher am Oberrhein, unter anderem auf der Burg Trifels in der Pfalz, bevor er gegen das damals unfassbar hohe Lösegeld von 100 000 Mark freikam. Die Ausstellung im Historisches Museum der Pfalz in Speyer läuft bis zum 15. April kommenden Jahres. dpa/nd Foto: dpa/Uwe Anspach
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.