- Politik
- Europa
Wer DiEM25 will, muss Kipping wählen
Europäische Plattform stellt Kandidat*innen verschiedener Parteien mit progressiver Agenda für den Kontinent vor
Berlin. Parteiengrenzen und Wahlgeplänkel überwinden und stattdessen gemeinsam für progressive Inhalte kämpfen: Das waren die Forderungen der europäischen Demokratiebewegungen 2011, das waren auch Ideen aus dem griechischen Frühling. Die europäische Demokratieplattform DiEM25 versucht nun, diese Ideen umzusetzen: Bei der Bundestagswahl kann man 45 Kandidaten wählen, die erklärt haben, die progressive europäische Agenda der Plattform zu unterstützen.
Zu den Rahmenzielen gehört der Einsatz für eine starke Sozialpolitik in Europa, für einen »European New Deal«, der groß angelegte Investitionen in Infrastruktur und Bildung vorsieht, für eine Europäische Verfassung und progressive Digitalisierungs-, Klima- und Migrationspolitik. Unterstützt wird diese Agenda von prominente Namen wie jener der Linkspartei-Vorsitzenden Katja Kipping sowie weiteren Kandidaten aus der LINKEN, der Piratenpartei und der neuen Partei »Demokratie in Bewegung«, auch ein Kandidat der Grünen ist dabei.
»Dieser Wahlkampf war bisher von Themen geprägt, die kaum zukunftsweisend sind. So wurde viel über Migration und Integration oder über die vermeintlichen Erfolge der Vergangenheit gesprochen – progressive Ansätze kamen dabei meistens zu kurz«, heißt es bei DiEM25. Unter den deutschen Mitgliedern der Bewegung sind nach einer offenen Debatte acht Punkte formuliert worden, die zeigen sollen, »wie eine progressive Politik aussehen sollte«. Mehr dazu gibt es hier.
Solch eine Liste hatte die Demokratieplattform bereits für die französischen Parlamentswahlen sowie für die Wahlen in Kroatien und Großbritannien erstellt. Die von DiEM vorgeschlagenen Eckpunkte wurden jeweils von den deutschen, französischen, kroatischen und britischen DiEM-Mitgliedern erarbeitet. Gemeinsam haben sie, Europa als Handlungsrahmen für soziale, ökologische und antirassistische Politik zu setzen und nationalstaatliche Politik paneuropäisieren zu wollen. nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.