Saudi-Arabien lässt Frauen ans Lenkrad

Nächstes Jahr fällt diskriminierendes Fahrverbot / Aktivisten begeistert

  • Lesedauer: 1 Min.

Riad. Als letztes Land der Erde erlaubt das wahhabitische Königreich Saudi-Arabien Frauen das Autofahren. »Wir haben es geschafft«, schrieb die saudi-arabische Menschenrechtsaktivistin Manal al-Scharif im Kurzbotschaftendienst Twitter. Sie hatte 2011 die Protestbewegung gegen das Fahrverbot für Frauen, »Women2Drive«, ins Leben gerufen. Völlig überraschend ordnete König Salman nun per Dekret an, Führerscheine auch an Frauen auszugeben.

Ab nächsten Juni dürfen Frauen dem Dekret zufolge am Steuer sitzen, so die Nachrichtenagentur SPA. Bis dahin soll alles auf die Millionen neuen Teilnehmerinnen im Straßenverkehr vorbereitet sein. Menschenrechtsaktivisten hatten seit mehr als drei Jahrzehnten gegen das Fahrverbot für Frauen gekämpft, das als Symbol der Unterdrückung galt. Die nun erfolgte Entscheidung ist Teil eines gigantischen Reformprojektes: Im Rahmen von »Vision 2030« will Riad seine Wirtschaft und Gesellschaft umfassend modernisieren. AFP/nd Personalie Seite 4

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.