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Amnesty dokumentiert Gräueltaten gegen Rohingya
Menschenrechtsorganisation wirft Sicherheitskräften in Myanmar Fortsetzung einer »Gewaltkampagne« gegen muslimische Minderheit vor
Berlin. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat in einem neuen Bericht zahlreiche Gräueltaten gegen die Angehörigen des Rohingya-Volkes in Myanmar festgehalten. Der Bericht dokumentiere »detailliert eine Vielzahl von Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie Tötungen, Deportationen, Vertreibungen, Folter, Vergewaltigungen und sexualisierte Gewalt«, erklärte Anika Becher, Asien-Expertin bei Amnesty International in Deutschland am Mittwoch.
Die Organisation warf den Sicherheitskräften in Myanmar die Fortsetzung einer »Gewaltkampagne gegen die Rohingya« vor, die hunderttausende Männer, Frauen und Kinder zur Flucht zwinge. »Amnesty fordert die Regierung von Myanmar dazu auf, der UN-Mission und anderen unabhängigen Beobachtern unverzüglich uneingeschränkten Zugang zum Bundesstaat Rakhine zu gewähren«, sagte Becher. Oberbefehlshaber Min Aung Hlaing müsse »dafür sorgen, dass seine Truppen keine weiteren Gräueltaten begehen«. Die Verantwortlichen für Menschenrechtsverletzungen müssten vor Gericht gestellt werden.
Der Bericht basiert nach Angaben der Organisation auf den Zeugenaussagen von mehr als 120 Männern und Frauen der Rohingya, die in den vergangenen Wochen nach Bangladesch geflohen sind, sowie 30 Interviews mit medizinischem Personal, Mitarbeitern von Hilfsorganisationen, Journalisten und Vertretern der Behörden in Bangladesch. Ihre Berichte seien durch die Analyse von Satellitenbildern und anderen Daten sowie Foto- und Videodokumenten aus Rakhine bestätigt worden. AFP/nd
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