18 Rechtsextreme aus Bundeswehr entlassen
MAD prüft 391 Verdachtsfälle
Berlin. Die Bundeswehr hat in den vergangenen Jahren 18 Mitarbeiter wegen Rechtsextremismus entlassen. Das teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mit. Von 2012 bis 2016 seien 18 Personen, darunter Soldaten und zivile Angestellte, vorzeitig wegen erwiesenem Rechtsextremismus entlassen worden. Derzeit prüfe der Militärische Abschirmdienst (MAD) 391 Verdachtsfälle auf Rechtsextremismus. Bestätige sich ein Verdacht, könne das disziplinarische, strafrechtliche und laufbahnrechtliche Folgen bis zur Entlassung haben.
Laut MAD gehört derzeit eine einstellige Zahl an Rechtsextremisten offiziell der Bundeswehr an. Einer davon ist der Oberleutnant Franco A., der wegen Terrorverdachts in Untersuchungshaft sitzt. Laut »Mitteldeutscher Zeitung« stufte der MAD seit 2008 rund 200 Bundeswehrsoldaten als rechtsextrem ein. Der MAD sieht dabei keinen Anstieg von rechtsextremen Tendenzen in der Bundeswehr. dpa/nd
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