Ohne Obdach und ohne Lobby
Immer mehr Menschen leben auf der Straße, für sie fehlen Konzepte
Berlin. Knapp 540 000 Menschen werden 2018 bundesweit wohnungslos sein, schätzt die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. Auf der Straße lebten nach deren Schätzung im Jahr 2014 rund 39 000 Menschen. Angesichts der laufenden Jamaika-Verhandlungen fordert die Arbeitsgemeinschaft von CDU/CSU, FDP und Grünen die Einführung einer Wohnungsnotfallstatistik, die Anpassung der Arbeitslosengeld-II-Regelungen sowie gezielte Förderprogramme.
In Berlin trat der Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan von Dassel (Grüne), eine Debatte los. Er forderte, dass auch über die Abschiebung von Osteuropäern nachgedacht werden müsse. »Dieser martialische Diskurs hilft niemandem, außer vielleicht, dass man fünf rechte Wählerstimmen mehr kriegt«, entgegnet Monika Herrmann, Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, im nd-Gespräch. nic Seite 13
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