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»Paradise Papers«: Verdacht gegen deutsche Banken
Finanzhäuser sollen Geschäfte mit illegalen Internet-Casinos gemacht haben
Berlin. Mehrere deutsche Banken werden im Zusammenhang mit den »Paradise Papers« Berichten zufolge verdächtigt, mit illegalen Internet-Casinos Geschäfte zu machen und systematisch gegen deutsche Gesetze zu verstoßen. Einige Geldhäuser wie die DZ-Bank, die Postbank und die Hypovereinsbank nähmen Geld für unerlaubte Glücksspielangebote entgegen, berichten die »Süddeutsche Zeitung« (»SZ«) und NDR am Dienstagabend. Andere Banken wie die Wirecard Bank führen für Offshore-Glücksspielanbieter Konten, über die Auszahlungen an Spieler abgewickelt würden. Die Zahlungsabwicklung könne »nach hiesiger Einschätzung eine Straftat der Beihilfe zur Veranstaltung von unerlaubtem Glücksspiel« und den »Straftatbestand der Geldwäsche« erfüllen, zitierte die »SZ« das niedersächsische Innenministerium sowie mehrere Banken- und Strafrechtsexperten. Das Ministerium in Hannover sei bundesweit für die Aufsicht über derartige Zahlungsströme zuständig.
Die Hypovereinsbank teilte auf dpa-Anfrage mit, »alle geltenden rechtlichen und regulatorischen Vorgaben« zu befolgen, dies umfasse auch »geldwäscherechtliche Verpflichtungen«. Die DZ-Bank äußerte laut Bericht, man wolle den Sachverhalt klären. Die anderen betroffenen Banken gaben der »SZ« zufolge an, sich zu konkreten Kundenbeziehungen nicht zu äußern, sich aber stets an deutsches Recht zu halten.
In Deutschland sind weitgehend die Länder für die Regulierung von Lotterien, Sportwetten oder Kasinospielen zuständig. Für die meisten Glücksspiele gilt nach wie vor ein staatliches Monopol. Nur für private Sportwettenanbieter wurde der Markt geöffnet. Online-Glücksspiel ist verboten, denn der Staatsvertrag sieht keine bundesdeutschen Online-Casino-Lizenzen vor. Nur einige Ausnahmen sind beschränkt zugelassen. dpa/nd
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