340 000 sind nachts von Lärm betroffen

  • Lesedauer: 1 Min.

Laut der am Mittwoch von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz vorgestellten Lärmkartierung sind rund 340 000 Berliner nachts von mittleren Lärmpegeln über 55 Dezibel betroffen. Bei der Kartierung wurden rund 1570 Kilometer Straßennetz sowie 200 Kilometer Tram- und 27 Kilometer oberirdische U-Bahn-Strecken erfasst, teilte die Senatsverwaltung mit. Durch den Straßenbahn- und den oberirdischen U-Bahn-Verkehr sind rund 30 000 Anwohner von nächtlichen Pegeln über 55 Dezibel betroffen.

Da Tram und U-Bahn zum Teil an Hauptverkehrsstraßen liegen, komme es hier statistisch zu Überschneidungen mit den durch Straßenlärm Betroffenen, hieß es. Vom Schienenverkehrslärm durch Eisenbahn und S-Bahn sind laut Eisenbahnbundesamt 36 000 Berliner betroffen, die in der Nacht einer Lärmbelastung von über 55 Dezibel ausgesetzt sind. 55 Dezibel entsprechen der Lautstärke eines normalen Gespräches und gelten als Richtwert für die menschliche Gesundheit.

Der Straßenverkehr stelle weiterhin einen entscheidenden Belastungsfaktor der städtischen Umwelt dar, hieß es weiter. Kamen 1970 in Ost-Berlin noch 77,5 und in West-Berlin 175,4 Pkw auf 1000 Einwohner, lag die Zahl im Jahr 2015 bei 355 Fahrzeugen. Der Bundesdurchschnitt lag 2015 bei 540 Pkw pro 1000 Einwohnern.

Zur Bekämpfung des Lärms kündigte die Senatsverwaltung weitere Maßnahmen an wie Straßensanierungen mit lärmoptimiertem Asphalt oder den Einbau von Schallschutzfenstern. epd/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal