Erste Erfolge durch Klinikstreiks
Gießen. Mit Aktionen für mehr Stellen in Krankenhäusern forderten Klinikbeschäftigte in dieser Woche erneut Entlastung des Personals. In einer saarländischen Klinik stellten Pflegekräfte ein Ultimatum, mehr Personal einzustellen, um die Arbeit auf den Stationen bewältigen zu können, teilte die Gewerkschaft ver.di mit. Anderenfalls drohten sie der Klinikleitung mit »Dienst nach Vorschrift«: Sie würden das kurzfristige Einspringen aus den freien Tagen verweigern, Überstunden ablehnen und ihr Recht auf Pausen umsetzen. In den vergangenen Wochen war es bundesweit mehrfach zu Aktionen an Kliniken gekommen. Einige Arbeitgeber sind inzwischen zu Gesprächen mit ver.di bereit. So habe man sich mit der Universitätsklinik Gießen/Marburg auf eine deutliche Entlastung für die Beschäftigten durch zusätzliche Stellen einigen können, erklärte ver.di. Stimmen die Mitglieder dem Verhandlungsergebnis zu, wäre dies der erste Tarifvertrag für Entlastung in einem privaten profitorientierten Klinikum. Bislang besteht ein solcher Tarifvertrag nur an der Berliner Charité. Am Helios-Klinikum in Dachau haben die Beschäftigten hingegen einen Erzwingungsstreik beschlossen, um die Krankenhausleitung zu Gesprächen zu bewegen. nd
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