Kirchenasyl stört Jamaika-Frieden
Nord-CDU verärgert Koalitionspartner mit Vorstoß
Kiel. Tagesordnungspunkt 4 unter insgesamt 39 bei der Innenministerkonferenz am Donnerstag und Freitag in Leipzig sorgt für Missstimmung im schleswig-holsteinischen Regierungsbündnis. Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) will bundesweit das Thema Kirchenasyl als wachsendes Problem darstellen, die mitregierenden Grünen teilen die Auffassung nicht. Grote regt sich über 103 Fälle im laufenden Jahr auf und erntet reflexartig die Empörung der AfD. In den ersten neun Monaten wurden laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bundesweit 1126 Kirchenasyle gezählt. Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein verurteilt die Stimmungsmache durch die Nord-CDU. Lars Harms vom Südschleswigschen Wählerverband, Partei der dänischen Minderheit: »Ich hätte nicht gedacht, dass wir eines Tages die Kirchen vor der CDU beschützen müssen.« dha
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.