Mehr Beschäftigte mit Zweitjob

Rund 3,2 Millionen Menschen verdienen sich mit einem Nebenjob ein Zubrot - mehr als doppelt so viele wie 2003

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Düsseldorf. Die Anzahl der Beschäftigten mit einem Nebenverdienst hat sich seit 2003 mehr als verdoppelt. Heute verdienen sich rund 3,2 Millionen Menschen in Deutschland mit einem Nebenjob ein Zubrot, wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Montag mitteilte. Über die Studie des Institutes, das Unternehmern und Konzernen nahe steht, hatte zuerst die »Rheinische Post« berichtet.

Demnach sind 57 Prozent der Nebenjobber Frauen. Ebenfalls 57 Prozent der Nebenjobber sind zwischen 35 und 54 Jahre alt. Deutliche Unterschiede gibt es zwischen Ost und West: Während in Westdeutschland 9,2 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten eine Nebentätigkeit ausüben, sind es in den ostdeutschen Bundesländern lediglich 4,1 Prozent. 43 Prozent der Nebenjobber arbeiten Teilzeit, 57 Prozent arbeiten im Hauptjob Vollzeit.

Der Grund für die Annahme eines Zweitjobs scheint eindeutig zu sein: Beschäftigte mit mehreren Jobs verdienen in ihrem Hauptjob durchschnittlich 570 Euro weniger als Erwerbstätige ohne Nebenjob. Schließlich ist die Anzahl von Menschen, die im Niedriglohnsektor beschäftigt sind, in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das IW jedoch stellt diesen Grund in Frage. Ob jemand mehreren Jobs nachgeht, hänge seiner Auffassung nach »stärker von für ihn passenden Stellenangeboten ab als davon, wie dringend er auf einen Nebenverdienst angewiesen ist«. epd/nd

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