Beatrix von Storchs mausgerutschte Schrotttweets

AfD-Politikerin löschte Posting ihres Teams aus 13.000 Kilometern Entfernung - im Funkloch

  • Elsa Koester
  • Lesedauer: 2 Min.

Selten sorgt die AfD für Erheiterung, wird die Partei der Besorgten sonst doch eher mit allgemeiner Besorgnis begleitet. Beatrix von Storchs – sagen wir: Ausrutscher – jedoch schaffen es immer wieder, Twitter-Usern ein Schmunzeln zu entlocken – oder besser gesagt: jene ihres Socialmedia-Teams. Das postete am Dienstag nämlich Folgendes: »Kognitive Dissonanz lässt sich nicht auf Dauer durchhalten. Je länger Merkel am Ruder der #CDU bleibt, desto mehr Fleisch werden wir von ihrem Kadaver reißen.«

Kurze Zeit später bemerkte die Spiegel-Redakteurin Melanie Amann bereits das Löschen des »brutalen ‘Kadaver’-Tweet«. Beatrix von Storch bemühte sich umgehend, dies zu kommentieren. Gar nicht so einfach: Die für Antifeminismus und Klimalügen-Erklärungen bekannte Politikerin befand sich nämlich während des fleißigen Twitterns ihrer Mitarbeiter in einem Funkloch, ganze 13.000 Kilometer von ihrem Büro entfernt. Irgendwie schaffte sie es trotzdem, einen Tweet abzusetzen, oder diktierte ihn einem einegschüchterten Mitarbeiter – jedenfalls erhellte sie die Netzgemeinde nach der Löschung des Kadaver-Tweets mit folgender Erklärung: »Ja. Schrotttweet meines Teams, über den ich nur telephonisch informiert werden konnte. Ich bin 13T-Km entfernt im Funkloch und mache Twitterpause.«

Nun ist es nicht das erste Mal, dass von Storch in den sozialen Medien mausrutscht. 2016 schrieb die christliche Fundamentalistin auf Facebook: »Wer das HALT an unserer Grenze nicht akzeptiert, der ist ein Angreifer. Und gegen Angriffe müssen wir uns verteidigen.« Damit unterstützte von Storch ihre damalige Partei-Chefin Frauke Petry in der Forderung, bei illegalen Grenzüberschreitungen notfalls auch zu schießen. Als ein Facebook-Nutzer daraufhin fragte: »Wollt Ihr etwa Frauen mit Kindern an der grünen Wiese den Zutritt mit Waffengewalt verhindern?«, antwortete Beatrix von Storch mit »Ja«.

Nach dem daraufhin einsetzenden Shitstorm ruderte die AfD-Politikerin zurück. »Ich bin grundsätzlich gegen Gewalt gegen Kinder, das umfasst auch den Einsatz von Schusswaffen gegen minderjährige Migranten durch die Polizei«, erklärte sie. Dem »Spiegel« verkaufte sie außerdem folgende Erklärung: Der Post sei auch ein »technischer Fehler« gewesen, da sie auf ihrer »Maus ausgerutscht« sei. Unter ganz ähnlichen Problemen leidet womöglich auch Donald Trump.

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