Proteste in Kongo gegen Kabila
Mindestens fünf Demonstranten von Sicherheitskräften getötet
Kinshasa. Kongos Regierung hat das Internet für Mobiltelefone und SMS-Dienste vorübergehend abschalten lassen, um Proteste gegen den Verbleib von Präsident Joseph Kabila im Amt und die Verschiebung der Wahlen auf Ende 2018 zu verhindern. Die Polizei ging in der Hauptstadt Kinshasa mit Tränengas und Schlagstöcken gegen Menschen vor, die dennoch einem Protestaufruf der katholischen Kirche folgen wollten. Nach Angaben der UN-Friedensmission in Kongo wurden dabei am Sonntag mindestens fünf Menschen getötet und 120 weitere festgenommen. Die Behörden hatten die Demonstrationen nicht genehmigt.
UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich angesichts der Repression besorgt. »Der Generalsekretär fordert die Regierung und die nationalen Sicherheitskräfte zur Zurückhaltung auf«, erklärte sein Sprecher Stéphane Dujarric. Die Regierung müsse das Recht der Bürger zur freien Meinungsäußerung und zu friedlichen Proteste gewährleisten, forderte er. dpa/nd
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