Positive Tendenzen
Grimme-Nominierungen
Bei den Nominierungen für den Grimme-Preis sind in diesem Jahr die Privatsender stärker vertreten als in den Vorjahren. Die Nominierung von insgesamt neun privaten Produktionen zeige »eine positive Tendenz bei der Programmqualität der Privaten«, erklärte die Direktorin des Grimme-Instituts, Frauke Gerlach. Dabei sind Produktionen privater Sender nicht nur in der Kategorie Unterhaltung gut vertreten: Auch in den Bereichen Fiktion sowie Information und Kultur wurde je zwei Beiträge nominiert.
Insgesamt sichteten die Auswahl-Kommissionen mehr als 900 Einreichungen und wählten 70 Produktionen und Einzelleistungen aus. In der Kategorie Fiktion schafften es fünf Serien auf die Nominierungsliste, darunter mit der Netflix-Serie »Dark« erstmals auch eine Serie eines Streaminganbieters. Weiter wurden bei den fiktionalen Produktionen unter anderem die ARD-Produktion »Katharina Luther«, »Das Leben danach« (WDR) über ein traumatisiertes Oper der Duisburger Loveparade-Katastrophe sowie der ZDF-Zweiteiler »Landgericht« über die Rückkehr eines jüdischen Richters ins Nachkriegsdeutschland nominiert.
In der Kategorie Information und Kultur bleibt das Thema Flucht und Migration aktuell. Unter anderem geht der Dokumentarfilm »Alles gut. Ankommen in Deutschland« (NDR/SWR) über zwei Flüchtlingskinder aus Mazedonien und Syrien in Rennen. Nominiert wurde auch die ZDF-Dokumentation »Cahier Africain« über Kriegsverbrechen kongolesischer Söldner in der Zentralafrikanischen Republik und der ARD-Beitrag »Komplizen?« über die Verstrickung von VW in die Machenschaften der Militärs zur Zeit der Diktatur in Brasilien. Um Auszeichnungen im Bereich Unterhaltung konkurrieren unter anderem die Show »Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt« (ProSieben) und die Vox-Kochshow »Kitchen Impossible«. epd/nd
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