Die Figur Mensch

Hans Vent gestorben

  • Manfred Mayer
  • Lesedauer: 2 Min.

Der Maler und Grafiker Hans Vent ist am Mittwoch, wenige Tage vor seinem 84. Geburtstag, in Berlin gestorben. Den Weg zur Kunst fand er bereits in seiner Kindheit durch seinen Vater, den Weimarer Landschaftsmaler Rudolf Vent. An der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee begann Hans Vent 1953 ein Studium im Fach Malerei. Seine Lehrer waren u.a. Toni Mau, Kurt Robbel, Bert Heller und Gabriele Mucchi. Später erhielt er selbst an der Hochschule einen Lehrauftrag. Seit 1990 war er Mitglied der Akademie der Künste. Vents malerisches Werk wurde zuletzt in einer umfassenden Ausstellung im Jahre 2016 in der Berliner Galerie Parterre präsentiert. Sein großformatiges Tafelbild »Menschen am Strand«, das 2003 das Entree zur Ausstellung »Kunst in der DDR« in der Neuen Nationalgalerie bildete, wird noch bis zum 4. Februar im Potsdamer Museum Barberini gezeigt.

1980 schrieb Vent: »Mein Gegenstand ist die menschliche Figur. Das ist kein Programm, eher ein Ergebnis oder eine Erkenntnis, dass ich in der Darstellung des Menschen im weitesten Sinne die einzigen mir möglichen malerischen Formulierungen gefunden habe.« Der Kunstkritiker Matthias Flügge hob in einer Betrachtung zu einer Berliner Ausstellung hervor, dass Vent wie andere Künstler der Nachkriegsgeneration nach Isolation und verdrängter Moderne bei Cézanne, Kirchner, Corinth wieder einen Anschluss an die europäische Kunst des Jahrhunderts fanden. Manfred Mayer

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.