Ramaphosa wird Präsident Südafrikas
Mit seinem Rücktritt kam Zuma einer drohenden Amtsenthebung zuvor
Kapstadt. Das Parlament in Kapstadt hat am Donnerstag den ANC-Chef Cyril Ramaphosa zum neuen Staatschef gewählt, wie Verfassungsrichter Mogoeng Mogoeng unter dem Applaus der Abgeordneten bekanntgab. Am Mittwochabend war der langjährige Staatschef Jacob Zuma, der in eine Reihe von Korruptionsskandalen verwickelt ist, nach langem Zögern zurückgetreten.
Zuma war mit seinem Rücktritt einer Amtsenthebung zuvorgekommen. Seine Partei, der Afrikanische Nationalkongress (ANC), hatte ursprünglich für Donnerstag ein Misstrauensvotum im Parlament gegen ihn angesetzt. In den Wochen zuvor war der Druck auf Zuma stetig gewachsen, den Posten an der Staatsspitze zu räumen.
Der 65-jährige Multimillionär und ehemalige Gewerkschaftsführer Ramaphosa hatte bereits in den 90er Jahren als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge des Anti-Apartheid-Kämpfers Nelson Mandela gegolten. Doch Thabo Mbeki setzte sich im ANC durch und wurde Präsident. AFP/nd Seite 8
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.