- Politik
- Syrien
Zwei Ebenen eines Dramas
René Heilig über die hilflose UNO und globale Gefahren in Syrien
Und wie irrsinnig ist es, wenn Washington reflexartig mit neuen Angriffen gegen Assad droht? Unheimlich unbemerkt nähert man sich im syrischen Drama einer zweiten, global brisanten Ebene. Bei der Assad und die Rebellen nicht mal Stellvertreter sind. Zum Ende des IS versuchen die USA und andere NATO-Terminatoren wie die Türkei Machtpositionen auszubauen. Russland, Iran, Israel und Saudi-Arabien tun es ihnen gleich.
Aus dem vergangenen Kalten Krieg kann man genügend Beispiele kennen, bei denen ähnliche »Bürgerkriegskonstellationen« zum Entsichern großmächtiger Atombomben führten. Mögliche Auslöser gibt es auch in Syrien. Jüngst kollidierten erneut türkische und russische Kräfte. Dass ein US-Bombardement gegen Assad-Truppen nicht nachhaltigere Auswirkungen hatte, liegt wohl daran, dass dabei »nur« russische Söldner starben.
Solche Truppen setzt Moskau besonnen-perfide am Boden ein, um eine Kollision seiner Soldaten - dann nicht nur in Nahost - mit denen aus NATO-Staaten zu vermeiden. Doch Vorsicht! Dass Russland jetzt seine modernsten SU-57-Stealth-Jets - von denen es nur eine Handvoll hat - in Syrien fliegen lässt, hat sicher nicht nur mit deren besonderer Erprobungsphase zu tun.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.