Geschlossene Kitas und Bürgerämter, ausgefallene Busse
Hannover. Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben am Donnerstag zu größeren Auswirkungen in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover geführt. Dort blieben die städtischen Kindertagesstätten geschlossen, ganztags fielen zudem die Stadtbahnen und Busse aus. Auch weitere städtische Einrichtungen wie Bürgerämter, Museen und Schwimmbäder waren von den Streiks betroffen. In Hannover und auch in Bremen waren für Donnerstag zudem größere Kundgebungen der Gewerkschaft ver.di angekündigt. In Bremerhaven wollten ebenfalls Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Warnstreiks treten, hier wurden auch größere Auswirkungen im Tagesverlauf erwartet. In Berlin blieben mehrere Schwimmbäder geschlossen. In Gera war die Stadtverwaltung aufgerufen, ab 11 Uhr die Arbeit niederzulegen. Auch in Bayern und Baden-Württemberg waren Aktionen angekündigt.
In den bisher zwei Verhandlungsrunden hatten die Arbeitgeber kein Angebot für die rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Kommunen vorgelegt. Ver.di und Beamtenbund fordern sechs Prozent mehr Lohn, mindestens soll der Lohn aber um 200 Euro monatlich steigen. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 100 Euro pro Monat angehoben werden. Die Beschäftigten sollen damit an der guten wirtschaftlichen Entwicklung beteiligt werden. Die Arbeitgeber lehnen insbesondere den geforderten Mindestbetrag ab, der vor allem unteren Lohngruppen zugute kommt. Diese würden längst besser bezahlt als bei privaten Anbietern. Die abschließende Verhandlungsrunde ist für den 15. und 16. April geplant - bis dann könnten die Aktionen andauern. AFP/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.