Trockengelegte Moore sind CO 2 -Quelle Nr.1
Zenepa-Fachkonferenz tagte bei Röbel an der Müritz
Bollewick. Trockengelegte und als Acker genutzte Moore sind in Mecklenburg-Vorpommern die größte Treibhausgasquelle. Jährlich setzten sie mehr als sechs Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalente frei, sagte Agrar- und Umweltminister Till Backhaus (SPD) auf einer Fachkonferenz in dieser Woche in Bollewick bei Röbel an der Müritz. Das seien mehr als 77 Prozent des Kohlendioxids, das im Bundesland insgesamt aus dem Ackerbau stamme.
Es sei aber nicht möglich, zugunsten des Klimaschutzes diese Flächen einfach aus der Nutzung zu nehmen, sagte Backhaus. »Vieles, was heute noch mit Hilfe fossiler Energieträger produziert wird, muss künftig mit Hilfe nachwachsender Rohstoffe hergestellt werden.« Die Flächen würden gebraucht. Die international vereinbarten Klimaschutzziele erfordern die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen bis 2050 um 90 Prozent.
Zu der Fachkonferenz des europäischen Projekts Zenapa mit rund 170 Teilnehmern hatte das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement und die Akademie für Nachhaltige Entwicklung (ANE) Güstrow geladen. Zenapa steht für null Emissionen in Großschutzgebieten, erläuterte eine ANE-Sprecherin. Ziel sei die CO2-Neutralität von National- und Naturparks oder Biosphärenreservaten. An dem auf acht Jahre angelegten Projekt beteiligen sich zwölf Großschutzgebiete Europas. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.