Bad und Schule ist machbar

Im Sommerbad Pankow soll neben einer Schwimmhalle auch eine Bildungsstätte entstehen

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 2 Min.

Pankow wächst. Der Bezirk mit den zahlreichen jungen Familien braucht dringend Kitas und neue Schulen. Seit der Schließung der Schwimmhalle in der Wolfshagener Straße im Jahr 2001 gibt es für die in der Umgebung wohnenden Familien im Winter keine naheliegende Möglichkeit mehr, Schwimmen zu gehen. Und obwohl jetzt bereits sommerliche Temperaturen herrschen, öffnet das Sommerbad Pankow, das ebenfalls an der Wolfshagener Straße liegt, erst am 2. Juni.

Seit nunmehr vier Jahren wird deshalb diskutiert, eines der beiden neuen Multifunktionsbäder, die etwa 30 Millionen Euro kosten sollen, auf die riesige Liegewiese des Freibades zu bauen. Die Gelder dafür sind seit Langem bewilligt, aber die Planung ist noch nicht besonders weit fortgeschritten. Zuletzt ließ der Bezirk Pankow prüfen, ob auf dem Areal nicht auch eine Grundschule gebaut werden könnte - zusätzlich zur Schwimmhalle. »Weil der Ausbau bestehender Schulstandorte für die Versorgung nicht mehr ausreicht, ist zwingend ein dreizügiger Grundschulneubau sowie einer auch für den Vereinssport nutzbaren Sporthalle notwendig«, erklärt Bezirksbürgermeister Sören Benn (LINKE).

Das Ergebnis dieser Machbarkeitsstudie liegt seit dieser Woche vor. Demnach ist der Neubau des Multifunktionsbades und einer dreizügigen Grundschule auf dem Gelände des Sommerbades Pankow möglich. »Der Standort für einen Neubau ist aus betrieblicher Sicht ideal«, sagt der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bäder-Betriebe (BBB), Andreas Scholz-Fleischmann. »Denn er verbindet ein bestehendes Freibad mit einem Hallenbad zu einem attraktiven Ganzjahres-Angebot.« Die Planungen für das neue Schwimmbad sehen neben getrennten Bereichen für das Schulschwimmen und öffentliches Schwimmen auch eine Saunalandschaft vor. Die Bäderbetriebe wollen mit dem Neubau nicht nur den Bedarf in der unmittelbaren Umgebung abdecken, sondern das kommunale Unternehmen wünscht sich auch, dass das moderne Schwimmbad nach der Eröffnung zum Anziehungspunkt für den gesamten Bezirk Pankow wird.

Doch bis sich die Türen des neuen Schwimmbades öffnen, dürfte noch einige Zeit vergehen. Ab diesem Sommer soll das Bebauungsplanverfahren eingeleitet werden. Normalerweise dauert die Schaffung einer Planungsgrundlage mehrere Jahre. Auch der Bau selbst dürfte Zeit in Anspruch nehmen. Das heißt: Frühestens im Jahr 2024 könnte das Schwimmbad fertig sein, drei Jahre nach dem einst geplanten Termin.

Eine Infoveranstaltung zu den Plänen findet am Montag, 28. Mai, 18.30, in der Fröbelstraße 17, im Saal der BVV, Haus 7, statt.

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