Viel Bedauerliches
Natalie Portman
Hollywoodstar Natalie Portman wird nach Angaben der Genesis-Stiftung ein Preisgeld von einer Million Dollar erhalten, obwohl sie ihre Teilnahme an der Verleihungszeremonie Ende Juni abgesagt hat (»nd« berichtete). Ein Sprecher der Stiftung sagte am Sonntag, die ihr zu Ehren geplante Veranstaltung in Jerusalem werde dagegen ohne sie nicht stattfinden.
Die in Israel geborene Schauspielerin hatte ihre Absage mit Kritik an der israelischen Regierung begründet. Sie habe den Eindruck vermeiden wollen, dass sie den als Redner geladenen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu unterstütze, erklärte Portman auf Instagram.
Der Genesis-Preis, der auch als »jüdischer Nobelpreis« bezeichnet wird, ehrt Menschen, die durch ihre Leistung inspirieren und sich für jüdische Menschen und Werte engagieren. Der Veranstalter hatte »politische Gründe« für Portmans Absage angedeutet und erklärt, die Künstlerin habe »die jüngsten Ereignisse in Israel als extrem bedauerlich empfunden«. Einige israelische Politiker reagierten darauf empört.
Der Sprecher der Genesis-Stiftung sagte, das Preisgeld werde traditionell an wohltätige Organisationen gestiftet. Diese würden gemeinsam von der Stiftung und dem Preisträger ausgesucht. Er rechne damit, dass dies trotz Portmans Absage auch in diesem Jahr geschehen werde. Der Prozess könne länger dauern.
Der israelische Geschäftsmann Morris Kahn hatte mitgeteilt, er werde das Preisgeld um eine weitere Million Dollar erhöhen. Das Geld soll nach Medienberichten israelischen und internationalen Frauenrechtsorganisationen zugutekommen. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.