Ja-Wort am Strand unter Palmen geben
Tipps für die Planung einer Hochzeit im Ausland
Wer im Ausland heiraten möchte, sollte sich frühzeitig über die notwendigen Formalitäten informieren: Viele Länder verlangen für die Trauung eine Übersetzung deutscher Dokumente, wie etwa der Geburtsurkunde, in die Landesprache oder ins Englische. Zudem müssen diese Dokumente meist von einem Notar oder einer Behörde beglaubigt sein. In manchen Ländern ist auch eine behördliche Heiratslizenz erforderlich, die zeitlich begrenzt gültig ist.
Außerdem: Je nachdem, welche Abkommen mit einem anderen Staat bestehen, erkennen deutsche Behörden eine ausländische Heiratsurkunde möglicherweise nicht an. Das Ehepaar benötigt dann zusätzlich einen Echtheitsnachweis. Das kann eine Legalisation oder eine Apostille sein. Eine Legalisation erhält man beim deutschen Konsulat in dem Land, in dem die Hochzeit stattfand. Wo sie eine Apostille bekommen, ist von Land zu Land unterschiedlich. Meist gibt es dafür eine eigene Behörde. Einen Überblick über die Formalitäten und zuständigen Ämter gibt die Bundesstelle für Auswanderer und Auslandstätige auf der Website des Bundesverwaltungsamtes sowie auf der Website des Auswärtigen Amtes.
Nicht zu vergessen die Reisebestimmungen, die unabhängig von der Hochzeit gelten. So schreiben manche Länder vor, dass der Reisepass bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein muss. Andere Länder verlangen ein Visum.
Sobald das Paar alle bürokratischen Anforderungen geklärt hat, steht die Reise- und Festplanung an. Im Internet gibt es zahlreiche Portale, die bei der Organisation im Ausland weiterhelfen. Oft bieten Reiseveranstalter und Hotels die komplette Planung einer Hochzeit an. Eine weitere Möglichkeit ist ein Hochzeitsplaner vor Ort, der bei der Organisation der Feier und den Formalitäten hilft. Wer sich auf hoher See das Ja-Wort geben möchte, sollte sich bei den Kreuzfahrt-Reedereien erkundigen, auf welchem Schiff eine Hochzeit möglich ist. Ob der Kapitän den Standesbeamten ersetzen kann und somit die Hochzeit in Deutschland gültig ist, hängt davon ab, unter welcher Flagge das Schiff fährt.
Eine in Deutschland rechtlich anerkannte Trauung auf hoher See machen Malta, die Bermudas und die Bahamas möglich. Dabei kann der Kapitän die Funktion des Standesbeamten übernehmen, wenn sich das Schiff mindestens zwölf Meilen von der Küste entfernt in internationalen Gewässern befindet. Einen Überblick über die Angebote der Reedereien unter www.cruisetricks.de.
Wer die rechtlichen Bestimmungen für eine Eheschließung im ausgewählten Land und die in Deutschland eingehalten hat, der ist auch in Deutschland rechtmäßig verheiratet. Eine Registrierung beim deutschen Standesamt ist empfehlenswert. Nur mit dem Eintrag ins deutsche Eheregister erhalten die Eheleute Dokumente, die sie für einen Wechsel der Lohnsteuerklasse oder einen Namenswechsel benötigen.
Eine Erkrankung oder ein Notfall können zur Absage oder zum Abbruch der Reise führen. Daher sollte man eine Reiserücktritts- (inklusive Reiseabbruch-), Reisekranken- und Reisegepäckversicherung abschließen. Für Kreuzfahrten gibt es einen Kreuzfahrtschutz. D.A.S./nd
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