- Politik
- Krieg in Syrien
Beobachtungsstelle: 26 Kämpfer bei Raketenangriffen getötet
Bei den Toten soll es sich um Iraner handeln / Israel wird für die Angriffe verantwortlich gemacht
Beirut. Bei Raketenangriffen auf syrische Militäreinrichtungen sind Aktivsten zufolge mindestens 26 regierungstreue Kämpfer getötet worden. Bei den meisten Toten in der Provinz Hama handle es sich um Iraner, erklärte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag. Demnach sei »wahrscheinlich« Israel für die Raketenangriffe vom Sonntagabend verantwortlich.
Wie die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Armeekreise berichtete, waren die »feindlichen Raketen« auf Stützpunkte in den Provinzen Hama und Aleppo abgefeuert worden. Angaben zu möglichen Opfern wurden nicht gemacht. Auch machte Sana keine Angaben dazu, wer die Raketen abgeschossen haben könnte.
Laut Sana handelt es sich bei dem angegriffenen Stützpunkt in Hama um den Stützpunkt der 47. Brigade. In Aleppo wurde nach Angaben der Beobachtungsstelle ein Militärflughafen beschossen. Auf beiden Stützpunkten waren demnach Lager für Boden-Boden-Raketen das Ziel der Angriffe.
Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten vor Ort, ihre Angaben sind kaum unabhängig zu überprüfen.
Syrien und sein Verbündeter Iran hatten Israel am 9. April vorgeworfen, Raketen auf einen Militärstützpunkt im Zentrum Syrien abgeschossen zu haben. Dabei gab es mindestens 14 Tote, darunter nach Angaben aus Teheran sieben iranische Soldaten. Am 14. April flogen die USA, Frankreich und Großbritannien Angriffe auf verschiedene syrische Militäreinrichtungen als Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgaseinsatz in der Rebellenhochburg Duma.
Stunden vor dem Angriff hatte Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman erklärt, die Streitkräfte behielten sich weitere Einsätze in Syrienvor. Israel betrachtet iranische Militäreinrichtungen und Raketenlager im Nachbarland als direkte Bedrohung seiner Sicherheit.
Israel flog in den vergangenen Jahren dutzende Angriffe auf Ziele in Syrien. Meist richteten sie sich gegen Waffenkonvois für die libanesische Hisbollah-Miliz, aber auch gegen iranische Stützpunkte. In der Regel bekennt sich Israel nicht dazu. Auch für den Luftangriff am 9. April gab es keine offizielle Bestätigung aus Israel. AFD/nd
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