Staffellauf gegen Rüstungsexporte
Bundesweite Aktion auch in Sachsen-Anhalt
Dessau-Roßlau. Aktion gegen Rüstungsexporte: Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat zur Beteiligung am bundesweiten Staffellauf unter dem Motto »Frieden geht!« aufgerufen, der am 21. Mai im schwäbischen Oberndorf beginnt und am 2. Juni in Berlin enden soll. Der Staffellauf für friedliche Konfliktlösungen durchquere am 31. Mai Sachsen-Anhalt mit Start in Halle und Abschluss in Wittenberg, teilte die Landeskirche am Sonntag in Dessau-Roßlau mit. Der Startort Oberndorf am Neckar ist Sitz des Rüstungsunternehmens Heckler & Koch. Am Dienstag beginnt in Stuttgart ein Prozess wegen illegaler Waffenlieferungen gegen ehemalige Mitarbeiter von Heckler & Koch.
Deutschland sei weltweit sowohl bei Kleinwaffen als auch bei Großwaffensystemen einer der größten Exporteure und trage damit auch Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen sowie Vertreibung und Tod von Millionen Menschen in anderen Ländern, hieß es zur Begründung für die Friedensaktion. Die Bundesregierung habe in den vergangenen vier Jahren deutlich mehr Rüstungsexporte genehmigt als die Vorgängerregierung. »Wir werden kritisch beobachten, ob die neue Bundesregierung ihr Versprechen einhält, die Rüstungsexportrichtlinie zu schärfen und restriktiver zu handhaben«, erklärte Max Weber von »Frieden geht!«.
Haltestellen für die Läuferinnen und Läufer in Sachsen-Anhalt gebe es am 31. Mai in Löbejün, Großwülknitz, Köthen, Reppichau, Dessau und Coswig, hieß es. Dort wollen auch Vertreter von Kirchengemeinden die Friedensläufer begrüßen. Mit der Aktion sollen nicht nur Menschen aus der Friedensbewegung angesprochen werden, sondern auch Kirchen, Kulturschaffende sowie Sportlerinnen und Sportler, um gemeinsam Druck auszuüben. epd/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.