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Verurteilter spanischer Rapper macht den Puigdemont
Der regierungskritische Musiker Valtonyc hat sich nach Belgien abgesetzt
Der Musiker mit dem Künstlernamen »Valtonyc« hatte angekündigt, dass er es »der Polizei nicht leicht machen« werde. Spanische Behörden werde »sich blamieren, wenn sie mich festnehmen wollen«, schrieb er einen Tag vor seinem geplanten Haftantritt auf Twitter. Jetzt hat sich der wegen seiner Lieder zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilte spanische Rapper nach Belgien abgesetzt. Das teilten Angehörige des Rap-Musikers Josep Miquel Arenas dem Fernsehsender TV3 am späten Mittwochabend mit. Die Frist zum Haftantritt lief für den 24-Jährigen am Donnerstag ab.
Um Polizei und Staatsanwaltschaft hinters Licht zu führen, kauften Fans und Unterstützer in den vergangenen Tagen Flugtickets auf den bürgerlichen Namen des Rappers. Dazu hatten Solidaritätsgruppen des Musikers aufgerufen. Flüge an über 20 mögliche Ziele wurden gebucht. »Ein Land, in dem Künstler fliehen müssen, um nicht wegen der Texte ihrer Lieder inhaftiert zu werden, ist ein Land, in dem die Meinungsfreiheit verletzt wird und in dem die Demokratie auf dem Spiel steht«, schrieb die linksgerichtete Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Colau, am Mittwoch auf Twitter.
In seinen Liedern hatte »Valtonyc« unter anderem zur bewaffneten Besetzung des Marivent-Palasts in Palma de Mallorca aufgerufen, in dem die Königsfamilie ihren Sommerurlaub verbringt. Zudem hatte er getextet, dass Regionalpolitiker »eine Atombombe verdienen«. Die Sprache des Rap sei »extrem, provozierend, allegorisch und symbolisch«, hatte Arenas zu seiner Verteidigung gesagt.
Nach Belgien hatten sich im Herbst 2017 auch mehrere separatistische Politiker Kataloniens abgesetzt. Darunter war auch der des Amtes enthobene Regionalpräsident Carles Puigdemont, der zur Zeit in Berlin auf eine Entscheidung der deutschen Justiz über seine Auslieferung an Spanien wartet.
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