Uwe hält die Fäden fest in der Hand

Als Redaktionsmanager sorgt Uwe Sattler für den reibungslosen Tagesablauf

  • Heidi Diehl
  • Lesedauer: 3 Min.

Wer koordiniert, wer wann wo was zu erledigen hat? Wer führt Gespräche mit Agenturen und externen Zulieferern für die Zeitung? Wer kümmert sich um die Ausbildung der Volontäre oder die Einsatzpläne für die Sonntagsdienste? Uwe macht’s! Pünktlich, akkurat, unaufgeregt! Er verliert nie den Überblick und nur ganz selten die Fassung. Selbst wenn die Luft brennt, bleibt er ruhig. Meistens jedenfalls! In der Zeitung liest man seinen Namen nicht mehr so oft wie noch vor ein paar Jahren - für uns, die wir täglich die Zeitung machen, ist Uwe Sattler hingegen einer der wichtigsten Ansprechpartner. Uwe ist Redaktionsmanager, bei ihm laufen alle redaktionellen Fäden zusammen. Morgens ist er einer der Ersten in der Redaktion, abends gehört er zu den Letzten, die sie verlassen.

Das Managen großer Abläufe liegt ihm, wohl deshalb auch ließ er sich vor gut sechs Jahren von der Redaktionsleitung »überreden«, seinen Stuhl als Redakteur im Auslandsressort zu verlassen. Was so auch nicht ganz stimmt, denn nach wie vor schreibt Uwe Sattler - wenngleich nicht mehr so viel wie früher. Vor allem über Europapolitik, insbesondere über die Rolle der europäischen Linken. Bei diesem Thema gehört er nach wie vor zu jenen im Haus, die sich am besten auskennen. Deswegen ist es ihm auch ein besonderes Anliegen, Europa-Themen künftig noch intensiver und tiefer zu beleuchten: Am 2. Juni - pünktlich zu ndLive - geht unsere neue Online-Seite die-zukunft.eu an den Start, für die Uwe auch redaktionell verantwortlich ist und bei der er - wie sollte es anders sein - im Hintergrund moderierend die Fäden zieht. Bei dem neuen Format handelt es sich um einen Blog, auf dem linke Parteien und Bewegungen, NGOs und andere linke Gruppen ihre europapolitischen Ansichten und Strategien darlegen und miteinander diskutieren können. »Mit dieser Seite soll denen eine Plattform gegeben werden, die andere Ansichten zu Europa vertreten als jene, die man stets in offiziellen Verlautbarungen hört«, sagt der 58-Jährige über sein Herzensprojekt.

Für Europa und die Welt interessierte sich Uwe schon immer, deshalb hatte er sich für ein Studium der Diplomatie entschieden. Danach sollte er zunächst ins DDR-Außenministerium, merkte aber schnell, dass ihm das Schreiben mehr liegt, als »trockene« Büroarbeit. Er wechselte zur »Jungen Welt«, leitete dort bis Anfang der 90er Jahre das Auslandsressort, bevor er 1995 für ein Jahr als freier Journalist nach Frankreich ging. Ein paar Jahre lang machte er später für den LINKEN-Europaabgeordneten André Brie die Pressearbeit. 2006 »heuerte« er im Auslandsressort von »neues deutschland« an, wo er sich insbesondere mit Europa-Themen auseinandersetzte.

Wenngleich man manchmal denken könnte, Uwe wohne in seinem Büro, er hat tatsächlich noch ein »richtiges« Zuhause. Dort steht er leidenschaftlich gern am Herd und bekocht die Familie, buddelt in seinem Garten und hält sich mit Joggen und Tennis fit.

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