Räumung nachträglich durchgeführt
In Lichtenberg ist am Montagmorgen die Wohnung einer Familie geräumt worden. Das teilte das Bündnis »Zwangsräumung verhindern« mit. Der Gerichtsvollzieher war bereits am 22. Mai wie geplant in der Kernhofer Straße erschienen. Rund 50 Demonstranten verhinderten die Räumung allerdings. Dem Bündnis zufolge hatte das Jobcenter die Miete direkt an den Vermieter überwiesen. Auch wegen Fehlern des Amtes sei es zu Mietrückständen gekommen, die mittlerweile beglichen seien. Dennoch habe der Vermieter eine Räumungsklage eingereicht. Wegen der Krankheit der Mutter sei der Vollzug zweimal aufgeschoben worden. Weil im April durch Neuberechnungen erneut 30 Euro zu wenig überwiesen wurden, ließ der Vermieter schließlich räumen.
Nach Angaben der Arbeitsagentur zahlen die Jobcenter nur in etwa fünf Prozent der Fälle die Miete direkt an die Vermieter. Gegen eine Räumung wegen zu geringer Zahlungen durch das Amt könne die Behörde nichts tun, sagte ein Sprecher. Allerdings gebe es Hilfsangebote in den Bezirksämtern für Menschen, die von Obdachlosigkeit bedroht sind. jot
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.