Feindliche Brüder
Für das Verhältnis von Marxismus und Anarchismus ist das Bild »feindlicher Brüder« typisch. Es markiert Abgrenzung sowie Nähe, Verwandtschaft und Konflikt. Marx galt der Anarchismus als »Kinderkrankheit« der Arbeiterbewegung. Die Auseinandersetzung damit diente ihm der theoretischen und politischen Selbstverständigung. Ebenso setzten sich aber auch Anarchist*innen immer wieder mit Marx auseinander und verteidigten dessen Werk gegen den orthodoxen Marxismus. Die Kontroverse erhält durch Ansätze wie den der Commons-Bewegung neue Impulse.
Eine Veranstaltung des Vereins Helle Panke geht dem historischen Verhältnis von Marxismus und Anarchismus nach, um dann nach aktuellen Perspektiven zu fragen: Was ist aus dem Verhältnis der »feindlichen Brüder« zu lernen? Kommen marxistische und anarchistische Linke (wieder) zusammen oder trennen sie sich weiterhin an den alten und/oder neuen Konfliktlinien? Der Autor und Herausgeber Philippe Kellermann diskutiert diese Fragen mit Ulrich Busch von der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften. nd
Die Veranstaltung findet am kommenden Freitag, den 29. Juni, in den Räumen der Hellen Panke in der Kopenhagener Straße 9 in 10437 Berlin statt (19 Uhr, Unkostenbeitrag 2 €).
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.