Über den Moment hinaus

Fotograf Goldblatt ist tot

  • Lesedauer: 1 Min.

Der für seine Bilder aus der Apartheid bekannt gewordene südafrikanische Fotograf David Goldblatt ist gestorben. Er sei »eine Legende, ein Lehrer, eine nationale Ikone und ein Mann mit absoluter Integrität« gewesen, teilte die Direktorin der Goodman Gallery für zeitgenössische Kunst, Liza Essers, mit. Goldblatt starb der Galerie zufolge am Montag im Alter von 87 Jahren in seinem Zuhause in Johannesburg.

Goldblatt war einer der berühmtesten Dokumentarfotografen Südafrikas. Seine Bilder erzählen von den gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten während der Apartheid. Statt der großen politischen Ereignisse fotografierte er eher einfache Szenen des Lebens, die die Verhältnisse zu der Zeit des rassistischen Apartheid-Regimes darstellten. »Ich bin nicht wirklich daran interessiert, und war es auch damals nicht, den Moment zu fotografieren, in dem etwas passiert. Ich bin an den Bedingungen interessiert, die zu Ereignissen führen«, hatte er einst der Goodman Gallery zufolge gesagt.

Der Fotograf wurde 1930 in Randfontein westlich von Johannesburg als Enkel jüdischer Immigranten aus Litauen geboren. Im Alter von 18 Jahren begann er, zu fotografieren. Seine Bilder wurden in Zeitungen und Museen weltweit ausgestellt, etwa im Centre Pompidou in Paris und im Museum of Modern Art in New York sowie bei der Documenta in Kassel. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.