Werbung
  • Politik
  • Wohnungsnot in Deutschland

Länder nutzen Bundesfördermittel für Sozialwohnungen anderweitig

LINKE kritisiert fehlende Wohnungen und fordert Erhöhung der Mittel

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Obwohl in Deutschland Sozialwohnungen fehlen, nutzen die Länder Fördermittel des Bundes in Millionenhöhe für andere Zwecke. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der LINKE-Bundestagsabgeordneten Caren Lay hervor. So wurden im vergangenen Jahr knapp 7,6 Prozent der insgesamt 1,583 Milliarden Euro anderweitig investiert. Die Gelder sind zwar für den Wohnungsbau gedacht, die Länder dürfen sie aber auch anders investieren.

Bezahlbarer Wohnraum wird in Deutschland immer knapper - auch weil immer mehr günstige Wohnungen aus der Mieter- oder Preisbindung herausfallen. »Die Anzahl der neu gebauten Sozialwohnungen reicht nicht einmal ansatzweise, um den Wegfall zu kompensieren«, beklagte Lay.

»Das ist politisch schlicht fahrlässig, da bundesweit über vier Millionen Sozialwohnungen fehlen.« Die LINKE fordere fünf Milliarden Euro jährlich an zweckgebundenen Mitteln, damit pro Jahr 250.000 Sozialwohnungen entstehen könnten. Die Bundesregierung will laut Koalitionsvertrag bis 2020 mindestens zwei Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau bereit zu stellen.

Selbst wenn die Länder die Bundesmittel für den Wohnungsbau einsetzen, so fördern die meisten von ihnen damit auch Eigenheime. Nur Berlin, Bremen und das Saarland tun dies nicht. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -