6000 auf der Straße

Obdachlosigkeit ist in der Stadt deutlich sichtbar

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 1 Min.

Wer mit offenen Augen durch Berlin geht, kann die grassierende Obdachlosigkeit nicht übersehen: Unter Brücken an der Spree beispielsweise gibt es Zeltlager, an Bahnhöfen wie dem Ostbahnhof lagern tagsüber größere Gruppen in den umliegenden Örtlichkeiten.

Wie viele Menschen ohne Obdach genau auf der Straße leben, ist nicht bekannt. Schätzungen von Experten reichen von 4000 bis 6000 Menschen. Hinzu kommt noch die größere Anzahl der Wohnungslosen. Darunter fallen unter anderem Frauen, die aufgrund häuslicher Gewalt ihre eigene Wohnung verlassen mussten, um Schutz in Frauenhäusern zu suchen.

Laut Sozialsenatorin Elke Breitenbach (LINKE) fallen in diese Kategorie zwischen 30 000 und 50 000 Menschen, die einen Anspruch auf eine bedarfsgerechte Unterbringung haben. Um die Wohnungslosenhilfe zu verbessern, hat Rot-Rot-Grün jüngst einen Projektauftrag verabschiedet, mit der die Vermittlung von Wohnraum digital abgewickelt werden soll. Auch die finanziellen Mittel für diese Bereiche stockte die Koalition mit dem letzten Haushalt auf.

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