Streit um Schuldenstand in Thüringen - Kritik an Zahlen vom Bundesamt
Erfurt. Während die meisten Bundesländer im vergangenen Jahr Schulden abbauten, ist laut Statistischem Bundesamt der Schuldenstand in Thüringen gestiegen. Demnach stand der Freistaat 2017 mit gut 15,8 Milliarden Euro in der Kreide, 2016 waren es gut 15,3 Milliarden Euro - ein Zuwachs um um 3,5 Prozent. Pro Kopf lag die Verschuldung bei 7372 Euro. Das Finanzministerium in Erfurt trat der Darstellung der Statistiker entgegen. Das Bundesamt berücksichtige in seinen Zahlen nicht nur die Verschuldung der Haushalte, sondern auch die Höhe aktueller Kassenkredite. Damit seien sie lediglich eine Momentaufnahme, die das Gesamtbild verzerre. Tatsächlich habe der Freistaat im Haushaltsjahr 2017 Schulden in Höhe von rund 415 Millionen Euro im Kernhaushalt getilgt. Kassenkredite werden kommunalrechtlich als kurzfristige Instrumente zur Überbrückung von Liquiditätsschwierigkeiten definiert. dpa/nd
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