Schicht auf Schicht

Mario-Adorf-Preis

  • Lesedauer: 2 Min.

Die österreichische Schauspielerin Ursula Strauss hat am Sonntagabend in Worms den erstmals verliehenen Mario-Adorf-Preis erhalten. Die Nibelungen-Festspiele überreichten der Schauspielerin die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung zusammen mit einer gläsernen Stele, die mit einem Drachen-Motiv des Illustrators Hendrik Dorgathen verziert ist. Strauss habe als eine zerbrechliche Brunhild auf der großen Wormser Bühne überzeugt, lobte Festspiel-Intendant Nico Hofmann. Das Kuratorium der Festspiele bestimmte die Preisträgerin. Die Stele wird von dem Mainzer Glashersteller Schott gestiftet, der Geldpreis für die nächsten fünf Jahre vom gebürtigen Wormser Unternehmer Harald Christ.

Strauss spiele die Brunhild in der diesjährigen Wormser Festspiel-Inszenierung »Siegfrieds Erben« als eine Figur voller Widersprüche und emotionaler Abgründe, begründete der Namensgeber des Preises und Kuratoriumsmitglied, der Schauspieler Mario Adorf, die Wahl der Jury. »Schicht auf Schicht baut sie in ihrer Darstellung eine hoch differenzierte Figur auf: Zwischen Urkraft und Menschlichkeit, zwischen Zerstörungswut und Sehnsucht nach Zugehörigkeit, zwischen Trauer und Verachtung, zwischen laut polternd und leise in sich hineinhorchend«, erklärte Adorf laut Redemanuskript. »Dabei ist sie immer voller Energie, überbordender Emotionalität und beeindruckender Präsenz auf der großen Bühne vor dem Kaiserdom.«

Die 1974 in Österreich geborene Ursula Strauss studierte Schauspiel am Wiener Volkstheater. Sie spielte in zahlreichen Theater- und Filmrollen. Einem breiten Publikum bekannt wurde sie durch die österreichische Krimiserie »Schnell ermittelt«. epd/nd

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