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LINKE fordert stärkeren Kampf gegen Altersarmut

Sozialexpertin Zimmermann: »Es geht nicht um Einzelfälle« / Partei fordert solidarische Mindestrente

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die LINKE im Bundestag fordert einen stärkeren Kampf gegen Altersarmut in Deutschland. »Die Bundesregierung muss endlich aufhören die Augen zu verschließen und die Situation schön zu reden«, sagte Sozialexpertin Sabine Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur. »Es geht nicht um Einzelfälle.« Selbst alltägliche Dinge wie kurze Urlaubsreisen seien für Millionen Menschen nicht finanzierbar. Viele hätten auch kein kleines Finanzpolster. Eine kaputte Waschmaschine oder ein defekter Herd würden ohne Rücklagen aber zu einem Problem.

Laut EU-weit definierten Statistikdaten zur »materiellen Entbehrung« sind Millionen Menschen nach eigener Auskunft von Einschränkungen betroffen. In Deutschland erhebt das Statistische Bundesamt dafür jährlich die Befragung »Leben in Europa«. Demnach konnten 2016 vier Millionen Ruheständler (23,6 Prozent) unerwartete Ausgaben von mindestens 985 Euro nicht aus eigenen Mitteln bestreiten - unter Erwerbstätigen lag der Anteil mit 28,9 Prozent noch etwas höher. Daneben konnten es sich 2,6 Millionen Ruheständler nicht leisten, im Jahr eine Woche Urlaub woanders als zu Hause zu verbringen, wie aus den von der LINKE-Fraktion angeforderten Daten hervorgeht.

Zimmermann betonte: »Im Alter muss man ein Leben in Würde führen können.« Dafür müsse die gesetzliche Rente gestärkt werden, unter anderem durch Anhebung des Rentenniveaus auf mindestens 53 Prozent. Die LINKE macht sich zudem für eine solidarische Mindestrente stark, damit niemand im Alter von weniger als 1050 Euro netto leben müsse. dpa/nd

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