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Amnesty fordert Verbot von Killerrobotern
Menschenrechtler: Entscheidungen über Tod und Leben dürfen nicht Maschinen überlassen werden
London. Unmittelbar vor einer neuen UN-Verhandlungsrunde zu autonomen Waffensystemen hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International ein Verbot von Killerrobotern gefordert. Entscheidungen über Tod und Leben dürften nicht Maschinen überlassen werden, erklärte Amnesty in der Nacht zu Montag in einer Mitteilung. »Killerroboter sind nicht mehr Stoff nur von Science-Fiction«, sagte Amnesty-Mitarbeiterin Rasha Abdul Rahim. Bei Drohnen und automatischen Gewehren, die ihre eigenen Ziele auswählen könnten, habe der technologische Fortschritt bereits das Völkerrecht überholt.
»Wir bewegen uns in eine Zukunft, in der Menschen aus den Entscheidungsprozessen beim Einsatz von Gewalt ausgelöscht sein könnten«, sagte Rahim. Ein Kurswechsel sei aber noch nicht zu spät. Ein Verbot vollautomatischer Waffensysteme könnte Schreckensszenarien verhindern.
Ab Montag stehen bei der UN-Verhandlungsrunde in Genf die Gefahren durch nicht mehr von Menschenhand gesteuerte Waffen im Mittelpunkt. Zahlreiche Staaten wollen sogenannte Killerroboter verbieten. Länder, die solche Waffen entwickeln, wollen den technischen Fortschritt aber nicht behindern und streiten deshalb bislang etwa über eine klare Definition, um welche Waffensysteme es überhaupt genau gehen soll.
An den Verhandlungen nehmen mehr als 75 Länder teil, darunter Deutschland. Autonome Waffen lernen mit Hilfe künstlicher Intelligenz selbst, welche Ziele sie ansteuern, zerstören oder töten. Sie werden noch nicht eingesetzt, sind technisch aber bereits möglich. dpa/nd
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