Sicher beim Bezahlen im Netz
Die beliebtesten Zahlungsarten der Deutschen im Check
Der Bezahlvorgang beim Onlineshopping soll komfortabel und sicher sein. Ob auf Rechnung, mit Kreditkarte, PayPal oder Bankeinzug: Jede Zahlungsart hat Vor- und Nachteile. Käufer sollten im Einzelfall abwägen, wem sie ihre Daten bei welcher Bezahlmethode anvertrauen. Wenn Kunden einige wesentliche Dinge beachten, können sie ihr Sicherheitsrisiko auf ein Minimum reduzieren.
Augen auf beim Onlineshop
Unabhängig von der Zahlungsart: Vor der ersten Bestellung sollten Kunden zunächst prüfen, ob der Onlineshop vertrauenswürdig ist. Um herauszufinden, wer den Shop betreibt, hilft ein Blick in das Impressum. Hier müssen die vollständige Anschrift des Unternehmens und eine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme hinterlegt sein. Ein zweiter Anhaltspunkt sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Wenn von einer Datenweitergabe an Dritte die Rede ist, sollten die Alarmglocken läuten.
Darüber hinaus erleichtern bekannte Gütesiegel, unter anderem »Trusted Shops« oder »TÜV S@ver Shopping«, dem Kunden die Einschätzung. Das umsatzstärkste Bezahlsystem im deutschen Onlinehandel ist der Kauf auf Rechnung mit 28 Prozent gemessen am Umsatz. Gefolgt von Lastschrift mit 20,1 Prozent und PayPal mit 19,9 Prozent. Das ergab eine Studie des EHI Retail Institute für das Jahr 2017. Die Rechnung ist nicht nur der beliebteste Zahlungsweg, sondern auch der sicherste. Kunden müssen ihre sensiblen Daten nicht preisgeben, da sie den Kauf mit einer klassischen Überweisung abschließen.
Ein weiterer Vorteil: Der Kunde bezahlt erst, wenn er die Ware in Händen hält und sie auf Mängel hin prüfen konnte. Der Käuferschutz ist also sehr weitreichend. Gut, dass immer mehr Onlineshops den Kauf auf Rechnung anbieten.
Sensible Daten schützen
Einziger Nachteil: Häufig geraten beim Kauf auf Rechnung Zahlungsfristen in Vergessenheit. Komfortabler ist daher das Zahlen per Bankeinzug oder per Kreditkarte. Dann findet die Abbuchung bereits statt, bevor der Shop die Ware verschickt. Allerdings müssen die Kunden dafür dem Onlinehändler ihre Bankdaten offenlegen. Dazu gehören IBAN und BIC sowie der Name des Geldinstituts. Beim Bezahlen mit Kreditkarte sind es Kreditkartengesellschaft, Kreditkartennummer und Sicherheitsnummer.
Wichtig ist daher, auf eine sichere Verbindung mit verschlüsselter Datenübertragung zu achten. Eine sichere SSL-Verbindung können Kunden an dem Kürzel »https« und einem grünen Vorhängeschloss in der Adressleiste des Browsers erkennen. Das erschwert Unbefugten den Zugriff auf persönliche Daten und Passwörter des Käufers.
Bezahlsysteme sicher nutzen
Onlinebezahlsysteme wie PayPal bieten den Vorteil, dass Bank- oder Kreditkartendaten nicht an Händler gelangen. Denn der Anbieter schaltet sich beim Bezahlvorgang dazwischen. Um ein solches System nutzen zu können, müssen sich Interessierte vorher dort anmelden und dabei Konto- oder Kreditkartendaten hinterlegen. Will der Kunde dann einen Einkauf bezahlen, meldet er sich lediglich mit seiner E-Mail-Adresse und seinem Passwort beim Onlinebezahlsystem an. Der Anbieter überweist den zu zahlenden Betrag unmittelbar an den Händler und bucht die Summe im Anschluss vom Konto des Käufers ab oder belastet dessen Kreditkarte.
Nutzer von Onlinebezahlsystemen sollten sorgfältig mit ihren Login-Daten umgehen und ihre Kontoauszüge prüfen. Bezahlsysteme wie Giropay dagegen ermöglichen eine Zahlungsabwicklung über den Onlinebankingbereich der eigenen Bank. Vorsicht ist bei scheinbaren E-Mails des Anbieters, sogenannten Phishing-Mails, geboten: Anbieter fragen niemals sensible Daten ihrer Kunden ab! Wer sicher gehen möchte, fragt beim Kundenservice nach, ob die E-Mail wirklich vom Anbieter stammt.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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