Raus aus der Kampfzone

Tomas Morgenstern fehlt es vor allem an Partnerschaft im Straßenverkehr

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: 1 Min.

Berlins Straßenverkehr ist, wie es scheint, immer mehr zur Kampfzone von einander belauernden und beschimpfenden Konkurrenten verkommen, die einander die Daseinsberechtigung absprechen. Warum das so ist, weiß der Geier. Denn die Automobildichte ist in manch anderer deutschen Großstadt viel höher, und der Anteil der Fahrradfahrer am Gesamtverkehr noch immer verhältnismäßig niedrig. Doch die Aggressivität, mit der um Platz und Vorfahrt auf Straßen - und auf Gehwegen - gezofft wird, ist erschreckend. Zumal dabei nicht nur die guten Manieren, sondern die geltenden Regeln und Vorschriften unter die Räder - und Füße - geraten.

Die Stadt wächst. Und da mit der Zahl der Bewohner auch die Zahl der Pendler zwischen Berlin und dem Umland zunimmt, wird es noch enger werden. Die Infrastruktur hält damit nicht Schritt, Bus oder Bahn werden auf Jahre überfordert sein, und das Fahrrad ist auch kein Allheilmittel. Also wird man sich weiter auf Straßen und Gehwegen begegnen - und das klappt besser, wenn einer den anderen achtet, die Regeln kennt und als Partner mitdenkt. Dem üblen Rest, den Rasern und Schwarzparker, kommt man nur mit Kontrollen und Bußgeld bei.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.