Über Hundert Tote im Mittelmeer
Gerettete Flüchtlinge nach Libyen gebracht / Italien half aus der Luft
Rom. Bei einem Bootsunglück im südlichen Mittelmeer sind offenbar mehr als hundert Flüchtlinge ums Leben gekommen. Aus Berichten von 55 Überlebenden geht hervor, dass insgesamt 165 Menschen an Bord des Schlauchbootes waren, wie die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen am Dienstag in Rom mitteilte. Unter den Toten seien vermutlich 20 Kinder sowie Zwillingsbabys, die mit ihren Eltern ertrunken seien.
Das Boot sei am 1. September wenige Stunden nach Abfahrt von der libyschen Küste in Seenot geraten, hieß es. Als es zu sinken begonnen habe, hätten Insassen per Satellitentelefon die italienische Küstenwache alarmiert. Daraufhin seien Rettungsinseln aus der Luft abgeworfen worden, auf denen die Überlebenden stundenlang ausgeharrt hätten. Am nächsten Tag habe die libysche Küstenwache die Geretteten in den Hafen von Khoms, 120 Kilometer östlich von Tripolis, gebracht, wo sie von Ärzte ohne Grenzen medizinisch versorgt worden seien. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.