Keiner Schuld bewusst

Gründer von griechischer Flüchtlingshilfsorganisation Panos Moraitis will sich den Behörden stellen

  • Lesedauer: 2 Min.

Der griechische Flüchtlingsaktivist Panos Moraitis will sich den Behörden in seinem Land stellen. Dies kündigte er gegenüber »neues deutschland« an. Moraitis ist Gründer der Flüchtlingshilfsorganisation Emergency Response Centre International (ERCI), für die die in Athen inhaftierte Schwimmerin und Aktivistin Sarah Mardini auf Lesbos ehrenamtlich tätig war. Am 21. August war Mardini festgenommen worden, sie sitzt im Athener Frauengefängnis.

Mardini studiert in Berlin und ist Bambi-Preisträgerin. Sie besitzt eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland. 2015 floh sie gemeinsam mit ihrer Schwester Yusra aus Syrien. Ebenfalls in Haft befinden sich der Freiwillige ERCI-Helfer Sean Binder und zwei Vorstände der Organisation. Die Behörden werfen ERCI Schleuserei, Geldwäsche und die Führung eines kriminellen Netzwerkes vor sowie dass sich die Flüchtlingshelfer unerlaubten Zugang zu Staatsgeheimnissen verschafft hätten.

Moraitis hat ERCI im Jahr 2015 gegründet, schon seit September 2017 ist er allerdings nicht mehr Präsident der Organisation. Im Interview mit »nd« sagt er: »Nach meinem Verständnis haben wir als Organisation nichts falsch gemacht und innerhalb der europäischen Rechtsstruktur operiert. Wir haben eng mit den griechischen Behörden zusammengearbeitet und sind völlig transparent. Ich kann mir nicht vorstellen, wieso gegen mich vorgegangen werden sollte.« Lesen Sie das gesamte Interview in der Samstagausgabe oder hier. nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.