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Einigung über Entlastung in letzter Minute

  • Lesedauer: 2 Min.

Homburg. Im Streit um eine Entlastung der Pflegekräfte an den Universitätskliniken im Saarland ist mit einer Einigung in letzter Minute ein Streik abgewendet worden. Nach rund 20-stündigen Verhandlungen verständigten sich am Mittwoch Klinikleitung und Gewerkschaft in Homburg auf 145 zusätzliche Stellen, davon 130 im Pflegebereich. Außerdem haben die Beschäftigten künftig Anspruch auf eine bezahlte Freischicht, wenn sie über mehrere Tage hinweg die Arbeit von fehlenden Mitarbeitern übernommen haben. Schließlich wurde vereinbart, dass in den Stationen nachts mindestens zwei Pflegekräfte vor Ort sein müssen.

Für die Besetzung von Stationen wurden Mindestzahlen festgelegt. Diese sollen sofort für zehn Stationen umgesetzt werden, innerhalb der nächsten 18 Monate dann in den restlichen Abteilungen. »Es muss ja erst Personal gefunden werden«, erklärte ein ver.di-Sprecher in Saarbrücken. Vergangene Woche hatte die Gewerkschaft nach einer Urabstimmung einen unbefristeten Streik ab Mittwochfrüh angekündigt, um einen Vertrag zur Entlastung der Pflegekräfte zu erzwingen. Knapp 98 Prozent der Stimmberechtigten hatten dafür gestimmt.

»Wir sind mit dem Vertrag absolut zufrieden«, sagte der ver.di-Sprecher. Konkret sieht dieser vor, dass die Beschäftigten Belastungstage angerechnet bekommen, wenn die Mindestzahl der Kräfte auf einer Station nicht erreicht wird. »Bei acht Belastungstagen gibt es im nächsten Dienstplan einen zusätzlichen freien Tag.« Wenn sich das Uniklinikum nicht an die Vorgaben hält, kann ver.di den Klageweg beschreiten.

Eigentlich wollte ver.di diese Regelungen per Tarifvertrag festzurren. Darauf wollten sich Land und Uniklinik nicht einlassen. Stattdessen wurden die Verbesserungen nun in einem tarifvertragsähnlichen Konstrukt vereinbart. nd

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