US-Iran-Sanktionen sind unzulässig

UN-Gerichtshof fordert Aufhebung / Trump erkennt Urteil nicht an

  • Lesedauer: 1 Min.

Den Haag. Die USA müssen gemäß einem Urteil des Internationalen Gerichtshofs (IGH) ihre Strafmaßnahmen gegen Iran teilweise aufheben. Die Sanktionen seien unzulässig, urteilte der IGH am Mittwoch in Den Haag einstimmig. US-Präsident Donald Trump hatte das Atomabkommen mit Teheran aufgekündigt und im Mai erklärt, dass die US-Sanktionen gegen Iran wieder in Kraft gesetzt werden. Der vorsitzende Richter Abdulqawi Ahmed Yusuf (Somalia) erklärte, Washington müsse mit Mitteln seiner Wahl dafür sorgen, dass jegliche Behinderung im humanitären Bereich beendet wird. Das betreffe die Ausfuhr von Medikamenten, medizinischem Material und Agrarprodukten.

Trump sprach dem Gericht dagegen die Befugnis ab, in dem Streit zu urteilen. Der IGH ist die höchste Rechtsinstanz der Vereinten Nationen. Seine Urteile bei Streitigkeiten zwischen Mitgliedstaaten der UNO sind bindend, das Gericht kann die Umsetzung der Entscheidungen aber nicht erzwingen. AFP/nd Kommentar Seite 4

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -