RWE-Aktienkurs erfolgreich gedrückt

Simon Poelchau über den einstweiligen Sieg der Klimaschützer im Kampf um den Erhalt des Hambacher Forsts

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Die 50 000 Menschen, die am Samstag für den Erhalt des Hambacher Forstes demonstrierten, konnten dies mit dem Wissen tun, vorerst gewonnen zu haben. Dabei hatte die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münsters, die Rodung des Waldes erst mal zu untersagen, einen durchschlagenden Effekt auf die Aktien von RWE. Um über acht Prozent verloren sie an Wert und sackten auf ein Viermonatstief ab.

So mancher Investor wird eingesehen haben, dass keine sicheren Profite mehr mit der Kohle zu machen sind, und seine RWE-Aktien verkauft haben. Dabei haben weitsichtigere Konzerne schon länger erkannt, dass die fossile Stromgewinnung keine Zukunft mehr hat. So gab die Allianz im Mai bekannt, dass sie keine Geschäfte mehr mit der Kohlebranche machen will.

Doch stimmt die Entscheidung des Gerichts und der folgende Kursrutsch der RWE-Aktien vor allem aus einem Grund optimistisch: Auch wenn der Erfolg vor Gericht erzielt wurde, so ist er der gemeinsame Erfolg der Klimabewegung und zeigt, dass Protest wirken kann. Er zeigt, dass das Profitinteresse großer Konzerne nicht immer gegen das Interesse der Vielen an einer unzerstörten Natur und einem guten Leben siegt. Auf zahlreiche folgende protestinduzierte Kursrutsche also!

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