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Spin-Doctor Kubitschek
Neurechter will nun Politikberater werden - und behauptet CDU-Klienten zu haben
Der rechtsnationalistische Verleger Götz Kubitschek will seinen Antaios-Verlag verkaufen und eine sogenannte Agentur für politische Kommunikation gründen. Wie die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« (Mittwoch) berichtete, zählt Kubitschek nach eigenen Angaben »einen Kreis von CDU-Abgeordneten aus zwei Landtagen und dem Bundestag« zu seinen Kunden sowie einen nicht näher benannten AfD-Landesverband. Die Verlagsmarke »Antaios« soll weiter bestehen. Eigentümer wird laut Kubitschek »ein Neueinsteiger in die Branche« sein, dessen Namen er nicht nannte.
Kubitschek hat nach eigenen Angaben in der Vergangenheit bereits etliche AfD-Funktionäre beraten. Auf seinen Rat hätten »schon sehr viele AfD-Funktionäre zurückgegriffen - mit konkreten Fragen, Detailfragen, Fragen nach allgemeiner Einschätzung, Bitte um Reaktionsstrukturen oder Themensetzung, am Telefon oder im persönlichen Gespräch«, sagte er. Es habe deshalb nichts näher gelegen, als die politische Beratung zum Beruf zu machen.
Ein Vertrag mit den namentlich nicht genannten CDU-Abgeordneten sei am 5. Oktober unterzeichnet worden, sagte Kubitschek. Diesen gehe es darum, den »kommenden Koalitionspartner AfD und sein intellektuelles Vorfeld« kennenzulernen. Zu den »Beratungsleistungen« sollen »persönliche Treffen, Telefonate, Skizzen und Ausarbeitungen, Lektüre und Überarbeitung« gehören - »mal in Berlin, mal in Schnellroda, mal in Dresden«.
Die Ortsangaben lassen Rückschlüsse auf mögliche Kunden im Bundestag und den Landtagen von Sachsen-Anhalt und Sachsen zu. Die Führungen dieser drei CDU-Fraktionen teilten der »FAZ« mit, dass ihnen keine Beratung von Fraktionsvertretern durch Kubitschek bekannt ist. Kubitschek selbst geht von der Notwendigkeit eines vertraulichen Vorgehens aus: »Für CDU-Mandatsträger scheint es dem politischen Tod gleichzukommen, die rote Linie nach rechts zu überschreiten.« epd/nd
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