Werbung

Parteiausschlussverfahren für Hitlerwein

Zehn Jahre alte Fotos beenden wohl die politische Karriere von Jessica Bießmann

Die Berliner AfD erwägt ein Partei-Ausschlussverfahren gegen ihre Abgeordnete Jessica Bießmann. Das habe der Landesvorstand einstimmig beschlossen, teilte der Sprecher der Berliner AfD, Ronald Gläser, am Dienstag mit. Sie ist familienpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion. Sie hatte sich in unterschiedlichen Posen fotografieren lassen. Auf den Bildern hinter ihr sind allerdings auf einem Regal Weinflaschen mit dem Konterfei von Adolf Hitler zu sehen.

Gegenüber B.Z. sagte Bießmann: »Das Ganze ist zehn Jahre her. Und es war nicht meine Wohnung«, sagt Bießmann. »Das war bei einem Freund, der in einem Vorort von Chemnitz wohnt. Heute haben wir keine Verbindung mehr.« Der Hitlerwein könne ganz legal aus Italien importiert werden, berichtet rbb24, allerdings darf er weder öffentlich gezeigt noch in den Handel gebracht werden. Das Bild Adolf Hitlers gehört durchaus zu den verfassungsfeindlichen Symbolen, was nach Paragraf 86 StGB strafbar ist.

Laut »BuzzFeed.News« waren Twitter-Nutzer @PolitikUndLiebe die Weinflaschen aufgefallen. Veröffentlicht hatte Jessica Bießmann die Bilder auf »MySpace«, einem sozialen Netzwerk. Der Twitternutzer fragt sich jetzt, ob er eine politische Karriere beendet habe. Das bleibt allerdings abzuwarten, da bislang zumindest die Parteiausschlussverfahren gegen die AfD-Prominenz im Sande verliefen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -