Ein ganzer Film in einer einzigen Landkarte

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Der US-amerikanische Illustrator Andrew DeGraff kommt aus der Generation, die ihre Lieblingsfilme noch auf Videos studieren konnte: »Wir wollten mehr: mehr Aliens, mehr Monster und mehr fremde Welten. Und wenn wir nicht mehr davon bekamen, schauten wir uns einfach den selben Film immer wieder an.« Für die Entdeckung weiterer Welten schuf sich DeGraff eigene Landkarten. Schließlich kam er darauf, auch die Blockbuster zu kartographieren: Ein ganzer Film wird zu einer einzigen Landkarte, inklusive der Wege, die die Hauptfiguren darin zurücklegen. Diese »Cinemaps« kann man sich nun wie in einem Atlas anschauen: Es geht um so unterschiedliche Filme wie »Metropolis«, »Ghostbusters«, »Pulp Fiction« oder »Shining« (Abbildung). In dem Horrorfilm von Stanley Kubrick sieht man kaum Blut, aber Jack Nicholson als Schriftsteller in einem Berghotel mit angeschlossenem Labyrinth durchdrehen und seine Familie angreifen. Weil er nicht weiß, was er schreiben soll - und das Hotel Geheimnisse birgt, die man besser gar nicht wissen will. »Man sollte mit dem, was man sich wünscht, sehr vorsichtig sein«, schreibt der Filmwissenschaftler A.D. Jameson, der zu jedem Film einen Essay beigesteuert hat. nd

A.D. Jameson / Andrew DeGraff: Cinemaps.. Aus dem Amerik. v. Berni Mayer, Heyne Encore, 160 S., geb., 30 €

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