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- Gute-Kita-Gesetz
Die Mängel werden bleiben
Stefan Otto nennt das Gute-Kita-Gesetz einen Euphemismus
Da steht also das Kind in der Tür, keine drei Jahre alt, und klammert am Hosenbein. Obwohl es eigentlich schon eingewöhnt ist. Im Raum sind 15 Kinder, es ist laut wie beim Kindergeburtstag. Die beiden Erzieherinnen können sich nicht um alle gleichzeitig kümmern, für sie ist die Situation eine Überforderung. Für das Kind auch. Und doch gehören solche Szenen zum Alltag vieler Kindergärten.
Die Pädagoginnen können sich in großen Gruppen um die Grundbedürfnisse der Kinder kümmern. Um mehr nicht. Vieles, was sie in der Ausbildung gelernt haben, können sie nicht anwenden. Frühkindliche Bildung ist ein Versprechen, das oft nicht eingelöst wird. Anspruch und Wirklichkeit liegen weit auseinander. Hinzu kommt, dass für die Eltern eine solche Betreuung in vielen Kommunen noch immer viel Geld kostet.
Was sich verbessern muss, ist hinlänglich bekannt. Darüber herrscht weitreichende Übereinstimmung. Weil es beinahe an allem fehlt, ist das nun formulierte Gesetz wie ein Baukasten angelegt. Es lässt den Ländern Spielraum, um zu nach Dringlichkeiten zu investieren. Doch eines ist klar: Das Volumen der Bundesmittel ist begrenzt. Viele Mängel werden damit nicht behoben werden. Das ist eine politische Entscheidung - für die einzig und allein die Große Koalition die Verantwortung trägt.
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